Stress ist die Wurzel vieler degenerativer Krankheiten. Wenn meine Kunden/innen zu mir kommen, weil sie unter Verdauungsproblemen, Müdigkeit und hormonellen Problemen leiden, schaue ich mir immer auch Lifestyle-Merkmale wie Stress und Schlaf an. Stress ist ‘Gift’ für unseren Hormonhaushalt, er unterdrückt die “freundlichen Darmbakterien”, verstärkt Schlaflosigkeit und Depressionen.
Das ist auch der Grund, warum ich empfehle, mal eine ‘Pause’ zu planen oder eine sanfte Entgiftung zu machen, einschließlich:
- mehr sanfte Bewegung zu bekommen
- sich gesund zu ernähren und die Belastung zu reduzieren
- Nährstoffspeicher wieder auffüllen
- das Immun- und Verdauungssystem zu unterstützen
- eine mentale Detox zu machen
Manchmal haben wir auch Schwierigkeiten zu erkennen, was es ist, das so viel Stress in unserem Alltag verursacht. Deshalb habe ich mit Tatjana Kippels über eine psychologische Entgiftung gesprochen.
Hier sind ihre Top-Empfehlungen:
- Technischer Detox: Schalten Sie alle Geräte wie Smartphone, Laptop & Co. mindestens 30 Minuten, besser ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen aus und legen Sie sie auf ihren „Schlafplatz“ – außerhalb des Schlafzimmers!
- Sozialer Detox: Grenzen Sie sich ab von Menschen, die Ihnen nicht guttun – durch Kontaktreduzierung oder -vermeidung und/ oder innere Abgrenzung. Intensivieren Sie stattdessen hilfreiche und unterstützende Kontakte.
- Gedanklicher Detox: Machen Sie einen Schritt raus aus Ihren Gedanken und schauen Sie diese einmal achtsam und bewertungsfrei an. Sie haben Gedanken, Sie sind nicht Ihre Gedanken. Dann lassen Sie sie weiterziehen – wie Blätter im Fluss.
- Emotionaler Detox: Gefühle sind wichtig. Manchmal bleiben wir allerdings in einem Gefühl hängen, obwohl wir an einer Situation nichts (mehr) verändern können. Akzeptieren Sie in diesem Fall die Situation, wie sie ist – mit allen Gefühlen, die dazu gehören. Lassen Sie nicht (mehr) hilfreiche Gefühle los.
- Kommunikativer Detox: Und, wie viel Gift versprühen Sie so? Achten Sie auch in Ihrer Kommunikation auf Bewertungen. Üben Sie sich in Empathie und Toleranz. Eine subjektive Wahrheit anzuerkennen, heißt nicht, sie gut finden zu müssen. Oftmals ist dies aber der erste Schritt für eine konstruktive Kommunikation.
von Dipl.-Psych. Tatjana Kippels, Chefwunder
Über die Autorin: Ich bin Diplom-Psychologin mit wirtschaftspsychologischen und klinischen Schwerpunkten sowie Weiterbildungen im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement. Mit meinem Unternehmen Chefwunder zeige ich Unternehmern und Führungskräften, wie sie durch gesunde Führung Gesundheit, Motivation und Leistung fördern – bei sich selbst und ihren Mitarbeitern. Außerdem bin ich waschechte Rheinländerin, Mama von bald zwei Söhnen, liebe Hunde, Yoga, die Natur, Reisen und natürlich gutes Essen.
Website: https://www.chefwunder.de/
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/tatjanakippels